Sonntag, 9. April 2017

Buchkritik: Q² - Peter David - Keine Lektüre für Schwächlinge

Derzeit bin ich dabei, meine Büchersammlung in den Keller zu bringen, da dort künftig meine ganze "Star Trek"-Sammlung ausgestellt sein wird. Das lädt dazu ein, die alten Schätzchen nochmal neu zu lesen. Heute daher eine Buchbesprechung zu Q² von Peter David.

Cover
Einleitung
Einer der wenigen Romane aus der Star Trekreihe, der nicht für Jugendliche geeignet ist. Viele Gewaltszenen, die bis auf das letzte Detail beschrieben werden, machen diese Geschichte kaputt. Wenn man die Folge Q² aus dem Fernsehen kennt, wird beim Lesen des Romans feststellen, dass man fast zwei unterschiedliche Geschichten vor sich hat.
 
Der Autor, hat bereits viel Bände geschrieben in der Star Trekreihe und bis jetzt immer mit Erfolg; dieses Mal ist Phantasie wohl mit ihm durchgegangen und der Roman gilt für mich als misslungen. Die vielen Handlungstränge die ständig wechseln und die dem Leser verwirren, machen es nicht gerade leicht sich auf das Buch zu konzentrieren.

Buchdaten/Autor.Der Roman kommt, wie immer, vom Heyne Verlag und kostet etwa 6,50 €. ISBN ist 3-453-14909-2 und die Seriennummer der Star Trekreihe ist 06/5445. Der Autor Peter David schreibt schon lange Romane für die Star Trekreihe und Titel wie Planet der Waffen, Imzadi, Die Belagerung und Worfs erstes Abenteuer, stammen aus seiner Feder. Bis jetzt fand ich alle seine Romane ganz in Ordnung, aber jetzt muss ich einfach sagen, das ihm sein Werk misslungen ist.

InhaltWenn wir anfangen zu lesen, stellen wir fest, dass wir an einer, uns unbekannten, Enterprise sind. Der Captain ist jetzt erster Offizier und sein, längst toter Kumpel Crusher, ist jetzt sein Vorgesetzter.
Irgendwann, taucht dann Q und sein Sohn Trelane auf, zur Vereinfachung hier Q² genannt, und das Drama an Bord der Enterprise nimmt seinen Lauf. Mittlerweile kennen wir Q als Witzbold, der ständig Streiche spielt auf anderer Leute kosten, aber im Grunde genommen ist es nur eine harmlose Kreatur, die seine Langeweile an der Enterprisecrew auslässt. Q² ist ganz anders als sein Vater; er ist böse und gemein und sich seiner Einzigartigkeit im Universum bewusst. Er führ sich auf wie ein pubertierendes Ekel und versucht alle an Bord der Enterprise, und im restlichen Universum, seinen Willen auf zu zwingen. Sogar sein Vater Q verzweifelt an das vernichtende und tödliche Benehmen seines Sohnes und unterliegt diesem sogar in einem Machtkampf zwischen Vater und Sohn.

Meine Gedanken zum Roman
Die Geschichte ist durchaus lustig an manchen Stellen und so müssen wir lesen, das die Sicherheitsoffizierin Yar eine sexuelle Begegnung hat mit dem Androiden Data. Wer diese Personagen kennt, kann sich lebhaft vorstellen, das dies eine sehr amüsante Situation ist; nie im Leben hätten Yar und Data sich auf so etwas wie Sex eingelassen. Auch die Ehe zwischen dem Sicherheitschef Worf und der Counselerin Troi, wird dem Leser unterhalten und man könnte sich sogar vorstellen, das dieses Paar auch in der Realität, außerhalb des Q - Kontinuums, sich vermählen können würde.

Leider geht viel vom Witz des Romans verloren durch die, extrem, detailliert beschriebenen Passagen in dem es sich um Tod und Gewalt handelt; jeder Kenner der Star Trekmaterie wird sich wundern und sich fragen, welcher Teufel denn bloß den Autoren dieses Mal geritten hat. Auch die ständig wechselnden Geschichten in der Geschichte werden die Geduld des Lesers strapazieren. Wer sich überhaupt nicht auskennt mit den Geschichten und Folgen dieser Serie, wird hoffnungslos überfordert sein und den Roman ganz schnell zur Seite legen.

EmpfehlungPeter David hat es geschafft einen Roman zu schreiben, der wirklich nur für die absoluten Fans von Star Trek geeignet ist. Wer sich nicht auskennt und nur ab und zu in der Serie reinschaut oder reinließt, wird von diesem Roman sehr enttäuscht sein. Nein, Peter David hat diesmal keinen Roman geschrieben, der auf die Prinzipien der Star Fleet beruht und ich möchte ihn eigentlich nicht weiter empfehlen. Sogar sehr belesene Trekkies, wie ich, werden enttäuscht sein.

Copyright I.M. Liska - dieser Bericht erschien auch bei ciao.de und stammt aus meiner Feder.

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